Detailergebnis zu DOK-Nr. 64800
Quantifizierung von Leckagen in Abluftkanälen bei Straßentunneln mit konzentrierter Rauchabsaugung: Version 1.0 (Forschungsauftrag ASTRA 2007/004)
Autoren |
S. Gehrig R. Buchmann |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2011, 104 S., 46 B, 11 T, 32 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1346)
Die Rauchabsaugung erfolgt in der Regel durch einen Deckenkanal. Bei älteren Anlagen mit verteilter Absaugung stellt sich das Problem der Leckage nicht. In neuen Tunnelanlagen mit konzentrierter Rauchabsaugung über steuerbare Klappen muss im Deckenkanal über der Zwischendecke ein erheblicher Unterdruck erzeugt werden, um die erforderliche Abluftmenge erzeugen zu können. Dies führt zu Leckage, welche die Effizienz der Absaugung deutlich reduzieren und die Längsströmung im Fahrraum verfälschen können. Die Leckagen müssen soweit möglich und sinnvoll mit baulichen Maßnahmen vermindert werden und die restliche Leckage muss bei der Auslegung der Anlage berücksichtigt werden. Fundierte Grundlagen zur Quantifizierung dieser Leckagen sind heute aber kaum vorhanden und die Unsicherheiten bei der Dimensionierung entsprechend groß. Mit dem abgeschlossenen Forschungsprojekt aus der Schweiz soll dieser Unsicherheit begegnet werden. Das primäre Ziel der Forschungsarbeit ist die Schaffung einer fundierten Grundlage zur Quantifizierung von Leckagen in Abluftkanälen von Straßentunneln. Die Forschungsarbeit wurde in 5 Phasen unterteilt: 1) Literaturrecherche, 2) Leckagemessungen, 3) Analyse der Messdaten, 4) Entwicklung einer praxisorientierten Methode zur Quantifizierung der Leckagen, 5) Empfehlungen bezüglich Prävention, Intervention und allenfalls Anpassung der Regelwerke. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Hauptgründe für die große Streuung bei der Messunsicherheit, der Inhomogenität der Abluftkanäle und Materialdeformationen liegen.