Detailergebnis zu DOK-Nr. 64838
Wirkungsmodellierung von Maßnahmen zur Reduktion von Energiebedarf und CO2-Emissionen im Personenverkehr: Potentialabschätzung von Elektromobilität und Emissionshandel
Autoren |
R. Witzig |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
München: Institut für Verkehrswesen, Technische Universität München, 2011, 199 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe / Fachgebiet für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung, Technische Universität München H. 1). - ISBN 978-3-9814676-0-4
Klimawandel und Rohstoffverknappung bringen die Notwendigkeit mit sich, den Energiebedarf sowie die CO2-Emissionen aller Wirtschaftssektoren deutlich zu verringern. Dabei spielt der Beitrag des Verkehrs eine wesentliche Rolle: Seit Jahrzehnten wird mit mäßigem Erfolg versucht, die Herausforderungen des steigenden Energiebedarfs in diesem Sektor zu bewältigen, wobei ein breites Spektrum an Maßnahmen eingesetzt wird. An dieser Problemstellung setzt die vorliegende Arbeit an, mit dem Ziel, das Potenzial der verschiedenen Maßnahmen zur Reduktion von Energiebedarf und CO2-Emissionen zu vergleichen, das Potenzial der beiden Bausteine Elektromobilität und Emissionshandel detailliert zu analysieren und so ihre Effektivität und Notwendigkeit zu hinterfragen sowie eine Priorisierung aus allen möglichen Maßnahmen abzuleiten. Zunächst wird ein Überblick über alle gängigen Maßnahmen zur Energiebedarfsreduktion gegeben. Dabei wird auch auf unerwünschte Nebeneffekte eingegangen. Als Modellansatz, der einen Vergleich aller Maßnahmen sowie weiterer Systemelemente ermöglicht, wird die Sensitivitätsanalyse nach Frederic Vester verwendet. Mit diesem qualitativen Wirkungsmodell lässt sich eine erste Abschätzung der Effektivität verschiedener Maßnahmen vornehmen. Es zeigt sich, dass das Potenzial von Elektrofahrzeugen zur Reduktion von Energiebedarf und CO2-Emissionen vergleichsweise gering ist, während ein möglicher Emissionshandel im Verkehr vielversprechend erscheint. In der nächsten Untersuchungsstufe werden diese beiden Einzelmaßnahmen mit geeigneten Methoden genauer untersucht. Für die detaillierte Untersuchung von Elektrofahrzeugen wurde das Modell ifeon des Lehrstuhls für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik der TU München zum Modell EVICE erweitert.