Detailergebnis zu DOK-Nr. 64855
Annahme von Zeitlücken an vorfahrtgeregelten Knotenpunkten (Orig. engl.: Gap acceptance at priority-controlled intersections)
Autoren |
R.-J. Guo B.-L. Lin |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Journal of Transportation Engineering 137 (2011) Nr. 4, S. 269-276, 5 B, zahlr. Q
Die Grenzzeitlücke ist der entscheidende Parameter für die Berechnung der Kapazität eines vorfahrtgeregelten Knotenpunkts. Zur Ermittlung der Grenzzeitlücke gibt es in der Literatur sehr viele Verfahren. Der Artikel startet mit einer Erklärung der wichtigsten Methoden. Darauf aufbauend wird auch die Anwendung der Grenzzeitlücke in den wesentlichen Formeln für die Errechnung der Kapazität (Formeln von Siegloch und Harders) erklärt. Diesen Methoden fügt der Autor einen neuen Ansatz hinzu. Dieser ist verblüffend einfach. Allerdings erwähnt der Artikel nicht, dass diese Idee nur unter bestimmten Voraussetzungen (ständiger Rückstau im Nebenstrom) richtig ist. Aus dem Grundansatz werden statistische Verteilungsfunktionen für Grenzzeitlücken hergeleitet. Diese werden auch zu Verteilungsfunktionen der Kapazität weiter entwickelt. Am Ende ergibt sich daraus wieder die Kapazitätsgleichung von Harders. Mit weiteren mathematischen Umformungen werden auch komplexere Formeln für die Verteilung von Grenzzeitlücken sowie für die Verteilung der Kapazität der Nebenstraße erarbeitet. Dabei wird jedoch nicht deutlich, ob es sich dabei nicht um Zirkelschlüsse handelt. Jedenfalls stellt sich am Ende heraus, dass alle Ansätze sehr ähnliche Ergebnisse liefern. Der Autor kommt selbst zu dem Schluss, dass seine theoretischen Ansätze zu kompliziert für die praktische Anwendung sind.