Detailergebnis zu DOK-Nr. 64885
Modellierung des Kälteverhaltens von Asphalten
Autoren |
M.P. Wistuba S. Büchler |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Autobahn 63 (2012) Nr. 4, S. 233-240, 14 B, 1 T, 7 Q
Die Ansprache des Kälteverhaltens als wesentliche Einflussgröße auf das Gebrauchsverhalten und die Nutzungsdauer von Asphaltstraßen erfolgt seit 2009 gemäß der prDIN EN 12697-46. In der Norm sind die vier statischen Prüfverfahren Abkühlversuch, Zugversuch, Relaxationsversuch und Retardationsversuch beschrieben. Am Institut für Straßenwesen (ISM) der Technischen Universität Braunschweig wurden zahlreiche Abkühl-, Zug-, Relaxations- und Retardationsversuche unter Variation der Prüfbedingungen an einem Asphaltbeton AC 11 D N durchgeführt, welche die Datenbasis für eine umfassende Studie zur Modellierung des Kälteverhaltens darstellen. Das in den Retardationsversuchen ermittelte Materialverhalten wurde mithilfe des Burgers-Modells beschrieben und die Abhängigkeiten der ermittelten Parameter von der Spannung und der Temperatur funktional beschrieben. Mit diesem erweiterten Burgers-Modell sollte theoretisch auch das in den anderen Prüfverfahren beobachtete Materialverhalten simuliert werden können. Dies ist jedoch nicht der Fall. Im Folgenden wurde daher das Modell modifiziert, sodass sich eine Übereinstimmung von Modell und realem Verhalten ergab. Diese Modifikation konnte abschließend physikalisch interpretiert werden.