Detailergebnis zu DOK-Nr. 64893
Eine ökologische und ökonomische Herausforderung: Second Warm Mix Asphalt Congress in Saint Louis, USA
Autoren |
K.-W. Damm |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Asphalt 47 (2012) Nr. 2, S. 27-34, 9 B, 1 T, 14 Q
Auf dem 2. Internationalen Kongress (Oktober 2011) in Saint Louis wurde über die in Amerika angewendeten Technologien zur Herstellung von Warm Mix Asphalt (WMA) berichtet. Unter WMA wird die Herstellung von Asphaltmischgut bei Temperaturen zwischen 100 und 140 °C verstanden, das heißt, die Herstellungs- und Einbautemperaturen werden - bezogen auf die Normaltemperaturen für Heißasphaltmischgut (HMA) zwischen 165 und 170 °C - um 30 bis 40 °C abgesenkt. Vorteile der WMA-Technologie sollen bei der Verdichtung und beim Einbau bei ungünstigen Witterungsbedingungen liegen; darüber hinaus sollen längere Transportwege möglich sein, die Asphaltgranulat-Zugabemengen erhöht, der Heizölverbrauch vermindert sowie die Emissionen reduziert werden können. Vier verschiedene Techniken werden in den USA angewendet: Zugabe von chemischen Additiven, schäumende Additive, Schäumen an der Asphaltmischanlage und Zugabe von organischen Additiven. Die einzelnen Verfahren, die Zugabemengen sowie die Auswirkungen werden beschrieben. Beispielsweise zählen zu den chemischen Verfahren das Cecabase-RT-Verfahren, das Evotherm-TM-Verfahren, das Hyper Therm TM und das Rediset TM WMX-Verfahren. Festgestellt wurde in Laborversuchen, dass die Wasserempfindlichkeit mit dem Spaltzugversuch vor und nach Wasserlagerung sowie der Widerstand gegen Spurrinnenbildung mit dem Kriechtest nach AASHTO TP 79 im Vergleich mit HMA ungünstigere Ergebnisse erzielt worden sind. Das Ermüdungsverhalten ist bei WMA und HMA praktisch gleich mit einer leichten Tendenz zugunsten des WMA. Die Entwicklung und Anwendung der WMA-Technologie wird noch nicht als endgültig ausgereift und abgeschlossen angesehen.