Detailergebnis zu DOK-Nr. 64914
Streckenbezogene Straßenzustandsprognosen - Erfahrungen in Berlin
Autoren |
R. Drieß |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 16.1 Organisation, Tourenplanung 16.4 Winterdienst |
Kolloquium Straßenbetriebsdienst 2011. Köln: FGSV Verlag, 2012, CD-ROM (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 002/100) S. 28-37, B
Im Winter überwiegen häufig die lokalen Effekte. Unterschiede können innerhalb einer kurzen Distanz sehr viel größer sein als im Sommer. Innerhalb eines kleinen Temperaturintervalls um den Gefrierpunkt wirken viele Prozesse zusammen und führen zu ganz unterschiedlichen Effekten. Für eine großflächige Stadt wie Berlin bedeutet das im Winterdienst: an verschiedenen Orten unterschiedliche Maßnahmen einzuleiten. Daher wird in Berlin seit Beginn dieses Jahrhunderts der differenzierte Winterdienst praktiziert. Was zunächst als Versuch begann, ist seit 2003 gängige Praxis. Differenzierter Winterdienst ist ein Winterdienst, der versucht, den bestmöglichen Kompromiss zwischen Verkehrssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz zu erreichen. Differenzierung heißt dabei, dass nicht auf allen Straßen und bei jeder Wetterlage die gleiche Strategie angewendet wird. Mit dem differenzierten Winterdienst sind aber auch komplexe Entscheidungsprozesse verbunden. Diese beinhalten neben den Einschätzungen zur Wetterlage vor allem Abschätzungen zum aktuellen und zukünftigen Zustand der zu bearbeitenden Fahrbahnen. Hierfür setzen die BSR (Berliner Stadtreinigungsbetriebe) auf insgesamt drei wesentliche Instrumente: Profiwetter, Glättemeldeanlagen und Streckenprognosen. Die hieraus abgeleiteten Maßnahmen haben erheblichen Einfluss auf die Planung der Winterdienstrouten und die einsatzgenaue Bemessung von Ressourcen.