Detailergebnis zu DOK-Nr. 64938
Verkehrsablauf auf langen Verteilerfahrbahnen an Autobahnen mit dichter Knotenpunktfolge
Autoren |
J. Lohoff |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.11 Knotenpunkte 5.12 Straßenquerschnitte |
Bochum: Lehrstuhl für Verkehrswesen, Ruhr-Universität Bochum, 2012, 206 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Lehrstuhl für Verkehrswesen (Ruhr-Univ. Bochum) H. 36)
Während in vielen ausländischen Ballungsgebieten die Aufteilung einer breiten Autobahn in getrennte Fahrbahnen für Fern- und Ortsverkehr weit verbreitet ist, ist diese Verkehrsführung in Deutschland bisher weitestgehend unbekannt. In der Arbeit werden erstmalig für deutsche Verhältnisse die Vor- und Nachteile der Aufteilung einer mehrstreifigen Richtungsfahrbahn in eine Hauptfahrbahn ohne Anschlussstellen für den Fernverkehr und eine getrennte Fahrbahn mit Anschlussstellen für den lokalen Verkehr behandelt. Ziel der Arbeit war es, eine wissenschaftlich gefestigte Grundlage für die Planung von langen Verteilerfahrbahnen in Deutschland zu schaffen. Aufbauend auf einer umfangreichen Auswertung von Dauerzählstellendaten wurde der Verkehrsablauf auf deutschen Verteilerfahrbahnen untersucht und es konnten Aussagen über die Kapazität der Verteilerfahrbahnen getroffen werden. Anschließend wurden mithilfe von mikroskopischen Simulationen verschiedene fiktive, aber realitätsnahe Autobahnabschnitte jeweils mit herkömmlicher gemeinsamer Fahrbahn und ebenfalls mit getrennter Verteilerfahrbahn simuliert. In der Arbeit werden erstmals Funktionszusammenhänge für die Planung einer langen Verteilerfahrbahn ermittelt, die in relevante Regelwerke einfließen können. Gegenüber der in Deutschland verbreiteten herkömmlichen gemeinsamen Fahrbahn bietet die in dieser Arbeit untersuchte getrennte Verkehrsführung je nach Anordnung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten kürzere Fahrtzeiten.