Detailergebnis zu DOK-Nr. 64947
Elektrofahrräder brauchen andere Bedingungen und neue Regeln: es gibt viel zu tun, warten wir es ab!
Autoren |
S. Lieb |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
mobilogisch! 33 (2012) Nr. 2, S. 7-10, 3 B, 7 Q
Die Verkaufszahlen von Pedelecs steigen seit kurzem von Jahr zu Jahr gewaltig, circa 600 000 dieser Fahrzeuge dürften in Deutschland zurzeit unterwegs sein. Kommunen und Gesetzgeber sind auf diese neue Gruppe von Verkehrsteilnehmern noch nicht vorbereitet. Entscheidungen stehen aber an beziehungsweise werden gefällt, anscheinend ohne dass die Folgen für die Verantwortlichen klar sind. Niemand weiß, welche Gruppen von Menschen sich Pedelecs jetzt und in Zukunft leisten möchten. Klar ist nur: Es sind viele. Aber sind es wirklich nur die "angedachten" Seniorinnen und Senioren, Radfahrer in bergigen Gegenden und Personen mit besonderem Transportbedarf wie Kinder und schwere Lasten? Oder sind es zum Beispiel (bereits jetzt) gutverdienende, multimodale Menschen, die gerne "einfach mal so" schneller fahren wollen und diejenigen, die Pedelecs und E-Bikes als Statussymbole ansehen? Auf Bundes- beziehungsweise EU-Ebene wird geregelt, wie Fahrzeuge Typenklassen zugeordnet werden. Zweiradindustrie und -handel fordern, dass auch stärker motorisierte Zweiräder noch als Fahrräder gelten. Der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des EU-Parlaments unterstützt diesen Wunsch und möchte, dass die Leistungsgrenze für Pedelec-Motoren aufgehoben wird.