Detailergebnis zu DOK-Nr. 64972
Ein einfaches Verfahren zur Bestimmung von Mergelböden (Orig. engl.: Simple method to identify marl soils)
Autoren |
C. Jung A. Bobet N.Z. Siddiki |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2011 (Transportation Research Record (TRB) H. 2232) S. 76-84, 8 B, 5 T, 17 Q
Mergelböden kommen im mittleren Westen der USA vor. In einer Untersuchung sollte ein geeignetes Prüfverfahren zur Identifizierung und Klassifizierung von Mergelböden gefunden werden. Der Kalkgehalt wurde zunächst durch Glühen der Bodenproben bei 1 000 °C bestimmt, weiterhin der Glühversuch in zwei Stufen mit einem handelsüblichen Muffelofen durchgeführt: Bei 455 °C wurde der Anteil an organischer Substanz, anschließend bei 800 °C der Kalkgehalt bestimmt. Beim dritten Verfahren wurde nach ASTM C25 der Kalkgehalt chemisch bestimmt. Zusätzlich wurden Versuche zur Röntgenstrahlbeugung, pH-Wert-Bestimmung und Bestimmung der Fließ- und Ausrollgrenze durchgeführt. Die drei Verfahren zur Bestimmung des Kalkgehalts führten zu übereinstimmenden Ergebnissen. Zwischen Kalkgehalt und Anteil an organischen Bestandteilen bestand keine Korrelation. Mit steigendem Anteil an organischen Bestandteilen steigen auch die Fließgrenze und die Plastizität. Mit steigendem Kalkgehalt sinken die Fließgrenze und die Plastizität. Die geotechnischen Eigenschaften der Mergelböden hängen vom Kalkgehalt und dem Anteil an organischen Bestandteilen ab. Deshalb müssen diese Böden nach den beiden Merkmalen klassifiziert werden.