Detailergebnis zu DOK-Nr. 65020
Nachbehandlung von Fahrbahndecken aus Waschbeton
Autoren |
J. Skarabis |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 63 (2012) Nr. 5, S. 289-292, 5 B, 2 T, 6 Q
Bei Fahrbahndecken mit Waschbetonoberfläche werden bezüglich des Verdunstungsschutzes des jungen Betons zwei Nachbehandlungsgänge unterschieden. Die erste Nachbehandlung erfolgt nach dem Betoneinbau, indem auf die Oberfläche ein Kombinationsmittel, das aus einem Oberflächenverzögerer und einer Nachbehandlungskomponente besteht, aufgesprüht wird (1. Nachbehandlung). Nach dem Ausbürsten des Oberflächenmörtels wird die fertige Waschbetonoberfläche dann durch Aufsprühen eines Nachbehandlungsmittels vor weiterer Verdunstung geschützt (2. Nachbehandlung). Bisher fehlten Kenntnisse zum Einfluss dieser beiden Nachbehandlungsgänge auf die Dauerhaftigkeitseigenschaften des Waschbetons. Bezüglich der ersten Nachbehandlung ergaben die Untersuchungen, dass diese die Gefügedichtigkeit des Betons beeinflusst und die Betoneigenschaften in geringem Maße verbessert werden können. Der geringe Einfluss der 1. Nachbehandlung ist darauf zurückzuführen, dass bei Waschbeton ein Teil des von der Austrocknung betroffenen Oberflächenmörtels ausgebürstet wird und dieser somit die Dauerhaftigkeit des Betons nicht mehr negativ beeinflussen kann. Hinzu kommt, dass Beton in jungem Alter im Allgemeinen noch kein dichtes Gefüge entwickelt hat und das verdunstende Wasser aus tieferen Schichten leichter nachtransportiert werden kann. Die Untersuchungen zum Einfluss der 2. Nachbehandlung zeigten, dass der Wasserverlust infolge Verdunstung im Rahmen der 2. Nachbehandlung geringer als der Wasserverlust während der 1. Nachbehandlung ist. Trotz der geringeren Verdunstung ist der Einfluss der 2. Nachbehandlung auf die Betoneigenschaften wesentlich größer. Aufgrund der fortgeschrittenen Gefügeverdichtung in diesem Alter wird die Wasserverdunstung nur begrenzt durch eine Nachlieferung aus dem Innern ausgeglichen, was zur Störung des Hydratationsverlaufs führen kann. Die Folge sind schlechtere Dauerhaftigkeitseigenschaften.