Detailergebnis zu DOK-Nr. 65114
Unaufmerksamkeit und Ablenkung: was macht der Mensch am Steuer? (Forschungsauftrag SVI 2007/007)
Autoren |
S. Schneider C. Boss J. Artho |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2012, 106 S., 3 B, 27 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1357)
Der Handlungsbedarf für präventive Maßnahmen wird in dieser Studie als Produkt aus der Häufigkeit des Auftretens einer Ablenkungsquelle, der durchschnittlichen Dauer des Auftretens und der Gesamtressourcenbeanspruchung, welche aus dem Auftreten resultiert, verstanden. Insgesamt wurden 53 aus der Literatur abgeleitete Ablenkungsquellen unterschieden. Um den Handlungsbedarf pro Ablenkungsquelle bestimmen zu können, müssen pro Ablenkungsquelle die drei Kennwerte "Häufigkeit des Auftretens", "durchschnittliche Dauer" und "Gesamtressourcenbeanspruchung" bestimmt werden. Die Gesamtressourcenbeanspruchung wurde mittels Schätzungen durch vier Personen des Forschungsteams hergeleitet. Die Häufigkeit des Auftretens und die durchschnittliche Dauer pro Ablenkungsquelle wurden empirisch erhoben. Der Vergleich des Handlungsbedarfs zwischen Stunden, in denen das Fahrzeug in Bewegung war und solchen, in denen es hielt (zum Beispiel Rotlichter), ergab, dass praktisch alle Ablenkungsquellen bei stehendem Fahrzeug einen höheren Handlungsbedarf aufweisen, als wenn das Fahrzeug fährt. Dies ist hauptsächlich auf die erhöhte Häufigkeit des Auftretens zurückzuführen. Gleichzeitig kann beobachtet werden, dass die durchschnittliche Dauer des Auftretens einer Ablenkungsquelle ohne Differenzierung nach "haltend" und "fahrend" in aller Regel höher ist als dies bei haltendem oder fahrendem Fahrzeug der Fall ist.