Detailergebnis zu DOK-Nr. 65186
Lange Verteilerfahrbahnen an Autobahnen mit dichter Knotenpunktfolge
Autoren |
W. Brilon J. Lohoff |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.11 Knotenpunkte |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2012, 180 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1073). - ISBN 978-3-86918-240-7
Die Forschungsarbeit behandelt die Vor- und Nachteile der Aufteilung einer vierstreifigen Richtungsfahrbahn in eine Hauptfahrbahn ohne Anschlussstellen für den Fernverkehr und eine getrennte Fahrbahn für den lokalen Verkehr. Diese getrennte Fahrbahn erschließt die Anschlussstellen ins nachgeordnete Netz und verfügt nur am Anfang und Ende über eine Verbindung zur durchgehenden Hauptfahrbahn. Während eine solche Verkehrsführung in den Ballungsgebieten im Ausland erfolgreich Verwendung findet, ist sie in Deutschland bisher weitestgehend unbekannt. In der mikroskopischen Simulation von vier unterschiedlichen Autobahnabschnitten wurden die Auswirkungen des Einsatzes einer langen Verteilerfahrbahn untersucht. Neben einer starken Abhängigkeit der Fahrtzeiten von den zulässigen Höchstgeschwindigkeiten wurde für den durchfahrenden Fernverkehr auf der getrennten Hauptfahrbahn ein Rückgang der Fahrstreifenwechsel um 60 % ermittelt. Dies führt nicht nur zu einem harmonischeren Verkehrsablauf, sondern bewirkt ebenfalls einen spürbaren Komfort- und Sicherheitsgewinn in der getrennten Verkehrsführung. Basierend auf einer mit der makroskopischen Simulation durchgeführten Ganzjahresanalyse wurden in der getrennten Verkehrsführung je nach zulässiger Höchstgeschwindigkeit eine Reduzierung der Fahrtzeit und der resultierenden volkswirtschaftlichen Zeitkosten ermittelt.