Detailergebnis zu DOK-Nr. 65187
Rüttelstreifen an Autobahnen - Praxiserfahrungen und Einsatzkriterien
Autoren |
A. Hegewald |
---|---|
Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.1 Autobahnen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenentwurf und Verkehrsmanagement - Die Einheit von Planung, Bau und Betrieb von Straßen: Tagung, 17./18. November 2011, Dresden. Köln: FGSV Verlag, 2012, CD-ROM (FGSV 002/99) S. 97-104, 4 B, 2 T, zahlr. Q
Ein Großteil der Verkehrsunfälle auf Bundesautobahnen, bei denen Verkehrsteilnehmer schwerverletzt oder getötet werden, sind auf Übermüdung oder Unaufmerksamkeit zurückzuführen. Eine Möglichkeit zur Vermeidung von Verkehrsunfällen infolge von Übermüdung oder Unaufmerksamkeit sind in den Seitenstreifen eingefräste Rüttelstreifen. Im Rahmen der Untersuchung zur "Sicherheitswirkung von eingefrästen Rüttelstreifen entlang der BAB A 24" konnte gezeigt werden, dass sich durch eingefräste Rüttelstreifen der Anteil der Unfälle mit Abkommen von der Fahrbahn nach rechts deutlich verringert hat. Aufgrund dieses positiven Ergebnisses wurden Einsatzkriterien erarbeitet und darauf aufbauend geeignete Streckenabschnitte zum Fräsen der Rüttelstreifen deutschlandweit ermittelt. Als geeignete Streckenabschnitte wurden solche eingestuft, bei denen die mittlere jährliche Unfalldichte der Alleinunfälle mit Abkommen von der Fahrbahn nach rechts überdurchschnittlich hoch ist. Bei der Auswahl der Streckenabschnitte müssen jedoch auch weitere Kriterien berücksichtigt werden. So sollten die Rüttelstreifen nicht auf Abschnitten mit temporärer Seitenstreifenfreigabe oder Abschnitten in der Nähe zu bebauten Gebiet eingesetzt werden. Insgesamt wurden von 8 Bundesländern Streckenabschnitte mit einer Länge von über 100 km ausgewählt.