Detailergebnis zu DOK-Nr. 65195
Shared Space - von einer Modeerscheinung zum anerkannten Straßenraumkonzept
Autoren |
M. Franke K. Saary |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Straßenverkehrstechnik 56 (2012) Nr. 7, S. 434-436, 7 B
Eine Tagung der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) und der Petra-Kelly-Stiftung zeigte aktuelle Perspektiven auf. Experten und Praktiker der kommunalen Verkehrsplanung diskutierten über Machbarkeit, Wirkungen und Anwendungsbereiche in deutschen und westeuropäischen Städten und Gemeinden. Seit dem Abschluss des von der Europäischen Union unter der Überschrift "Shared Space" durchgeführten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens im Jahr 2008 hat es intensive Diskussionen über das Wohl und Wehe des Ansatzes gegeben, die weit über Fachkreise hinausgingen. Inzwischen sind mehrere Jahre vergangen, die zu neuen Erkenntnissen geführt haben. Angesichts der örtlichen Kräfteverhältnisse, bei denen Fußverkehr eine eher marginale Rolle spielt, ist die Vorbildhaftigkeit des berühmt gewordenen deutschen Pionierbeispiels in Bohmte nicht unumstritten. Das Projekt verdient jedoch in jedem Fall Anerkennung für den Mut, dass sich eine Kommune getraut hat, völlig neue Wege zu beschreiten und so auch für andere Städte und Gemeinden einen Erkenntnisgewinn erzielt hat, der zur modifizierten Nachahmung angeregt hat. Die Frage nach der Definition von Shared Space lässt sich auf einer grundsätzlichen Ebene mit "Lernprozess" beantworten.