Detailergebnis zu DOK-Nr. 65200
Planungs- und Entwurfsgrundlagen von Turbokreisverkehren
Autoren |
W. Haller D. Seebo |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.10 Entwurf und Trassierung 5.11 Knotenpunkte |
Straßenentwurf und Verkehrsmanagement - Die Einheit von Planung, Bau und Betrieb von Straßen: Tagung, 17./18. November 2011, Dresden. Köln: FGSV Verlag, 2012, CD-ROM (FGSV 002/99) S. 31-40, 8 B, 2 T, 3 Q
Turbokreisverkehre wurden in den Niederlanden Ende der 1990er Jahre entwickelt und erprobt. 2008 wurde ein Merkblatt für Turbokreisverkehre herausgegeben. Mittlerweile sind 166 Turbokreisverkehre in den Niederlanden realisiert, die meisten davon außerhalb bebauter Gebiete oder im Übergangsbereich. In Deutschland sind bislang etwa ein Dutzend Turbokreisverkehre gebaut worden. Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand sind sie nur an Straßen außerhalb bebauter Gebiete und im Übergangsbereich geeignet. Innerhalb bebauter Gebiete werden Turbokreisverkehre wegen der Sicherheitsbedenken bei einer bevorrechtigten Führung des Fußgänger- und Radverkehrs nicht empfohlen. Turbokreisverkehre verbinden bei regelgerechter Ausführung das hohe Sicherheitsniveau einstreifiger Kreisverkehre mit einem höheren Leistungsvermögen. Der Orientierungswert für die Kapazität von Turbokreisverkehren liegt zwischen 25 000 und 40 000 Kfz/24 h. Für die verkehrssichere Gestaltung von Turbokreisverkehren gelten ähnliche Grundprinzipien wie bei herkömmlichen Kreisverkehren. Erhöhte Anforderungen gelten für die Begreifbarkeit und die Befahrbarkeit des Knotenpunkts. Die Begreifbarkeit der Knotenpunktform mit der Vorsortierung in der Zufahrt wird in den Niederlanden durch Schwellen zwischen den Fahrstreifen unterstützt.