Detailergebnis zu DOK-Nr. 65203
Stauausbreitung an Engstellen von Straßen in Entwicklungsländern (Orig. engl.: Traffic congestion propagation at road bottlenecks in developing countries)
Autoren |
M.M. Shahin |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 17.0 Allgemeines |
Traffic Engineering and Control 53 (2012) Nr. 4, S. 137-143, 9 B, 2 T, 18 Q
Staus auf Schnellstraßen treten in Entwicklungsländern vor allem aufgrund von Inkonsistenzen im Straßenentwurf (zum Beispiel scharfe Kurven, Zusammenführen von Fahrstreifen) oder durch illegales Fahrverhalten (zum Beispiel unerlaubtes Halten auf der Fahrbahn) auf. Dabei ist das Fahrverhalten so unterschiedlich von dem in Industrieländern, dass Verkehrsmodelle, Richtlinien und Studien nicht unverändert übernommen werden können. Neben einer erhöhten Akzeptanz von Konflikten und Fahrstreifenwechselvorgängen sowie einem geringeren Abstand zum Vorausfahrenden ist hier auch das Alter der Fahrzeugflotte zu berücksichtigen. Aus diesem Grund wurde versucht, ein mikroskopisches Verkehrsflussmodell so zu eichen, dass eine Anpassung auf die Verkehrsverhältnisse in Entwicklungsländern erreicht wird. Dazu wurden Videobeobachtungen eines 2 km langen Streckenabschnitts bei Alexandria analysiert. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen wurden die Parameter eines Cell-Transmission-Modells auf das Fahrverhalten in Ägypten angepasst. In verschiedenen Szenarien erfolgte eine Untersuchung des Reisezeitverlustes in Abhängigkeit von der Fahrstreifenanzahl und der zulässigen Geschwindigkeit.