Detailergebnis zu DOK-Nr. 65312
Umgestaltung der Bahnhofstraße in der Stadt Cottbus
Autoren |
S. Reibetanz H. Stephan |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Berlin-Brandenburg e.V. (2012), S. 57-61, 9 B
Mit der Fertigstellung des Mittleren Rings im Westen von Cottbus ergibt sich die Möglichkeit, zukünftig motorisierten Durchgangsverkehr aus der Bahnhofstraße herauszuhalten und den bisher sowohl verkehrlich als auch durch Feinstaub- und Lärmemissionen stark belasteten Straßenzug zwischen der Wilhelm-Külz-Straße und der Berliner Straße im Sinne einer städtebaulichen Integration zu entwickeln und stadtverträglich umzubauen. In Cottbus ist es aufgrund der spezifischen Situation der Bahnhofstraße in den letzten Jahren nicht gelungen, die Grenzwerte für PM10 einzuhalten. Ein Luftreinhalte- und Aktionsplan wurde für die Stadt aufgestellt. Dieser enthält als eine der Kernmaßnahmen der Verkehrsverlagerung die Schließung des Mittleren Rings im Einklang mit dem Umbau der Bahnhofstraße. Damit soll bewirkt werden, dass 40 % des Kfz-Verkehrs aus der Bahnhofstraße heraus auf den Mittleren Ring geleitet wird. Diese Kernmaßnahmen des Cottbuser Luftreinhalteplans sind von der Europäischen Kommission als erfolgreich anerkannt. Ohne diese Gegenmaßnahmen stand ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland und hier das Land Brandenburg bevor. Lufthygienische Probleme durch Verkehrsverlagerung mittels Straßenumbau zu lösen, ist eine Methode, die nahezu Pilotcharakter besitzt. Dieser "Cottbuser Weg" führt unter anderem auch dazu, dass für die Stadt Cottbus das Thema Umweltzone entbehrlich wird. Die maßgebliche Zielstellung ist die Verbesserung der Umweltbedingungen.