Detailergebnis zu DOK-Nr. 65374
Bitumenemulsion im Jahr 2010: ein Jahr am Scheideweg (Orig. engl.: Bitumen emulsion in 2010: a watershed year)
Autoren |
E. Le Bouteiller J.-C. Roffé |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
European roads review (2011) Nr. 18, S. 42-48, 12 B, 5 Q
Die International Bitumen Emulsion Federation (IBEF) ist eine internationale Vereinigung nationaler Verbände, welche die Bitumenemulsions-Industrie aus 19 Ländern mit mehr als 70 % der Weltproduktion vertritt. Zwei globale Entwicklungen waren für die Bitumenemulsions-Industrie in den letzten Jahren entscheidend: Zum einen die weltweite Wirtschaftskrise und die daraus resultierenden Kürzungen des Budgets für Straßenerhaltungsmaßnahmen, zum anderen die steigenden Anforderungen an den Umweltschutz und den Energieverbrauch. Die finanziellen Kürzungen für Straßenerhaltungsmaßnahmen sorgten dafür, dass in vielen Ländern immer mehr Oberflächenbehandlungen mit Bitumenemulsion als preisgünstige und effiziente Erhaltungsmaßnahme zur Verlängerung der Nutzungsdauern verglichen mit einem Neueinbau der Asphaltdeckschicht durchgeführt wurden und auch zukünftig durchgeführt werden. Ferner sind der Energieverbrauch und die Umweltbelastung durch entweichende Schadstoffe bei der Produktion und Verarbeitung von Bitumenemulsionen im Vergleich zu konventionellem Heißmischgut geringer, was sich somit in der Reduktion von Treibhausgasen widerspiegelt. Trotz der wirtschaftlichen Krise blieb damit die weltweite Produktion von Bitumenemulsionen mit 8 Millionen Tonnen pro Jahr konstant. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung in Asien, insbesondere in Indien und China, und dem damit verbundenen Ausbau und der Erhaltung der Straßeninfrastruktur wird für die Zukunft mit einem zusätzlichen Potenzial von 3 Millionen Tonnen Bitumenemulsion im asiatisch-australischen Wirtschaftsraum gerechnet.