Detailergebnis zu DOK-Nr. 65411
Verbesserung der Zuverlässigkeit einer Nutzerbewertung der Befahrbarkeit, basierend auf Untersuchungen in einem Fahrsimulator und physiologischer Messungen (Orig. engl.: Implementation of pavement ride quality assurance based on a driving simulator and physiological signal)
Autoren |
A. Kawamura K. Tomiyama T. Kiyoshi |
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Sachgebiete |
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
11th International Conference on Asphalt Pavements, Nagoya, Japan, August 1 to 6, 2010: Proceedings. Lino Lakes, MN: International Society for Asphalt Pavements, 2011, CD-ROM, 10 S., 8 B, 1 T, 10 Q
Der Zusammenhang zwischen dem von Straßennutzern subjektiv empfundenen Fahrkomfort und den physikalischen Kenngrößen der Längsebenheit ist nicht eindeutig zu beschreiben, was im Wesentlichen auf die fehlende Objektivität einer auf Fragebögen basierenden Nutzerbefragung zurückgeführt wird. Die durchgeführten Untersuchungen hatten zum Ziel, eine verbesserte Methodik zur Überprüfung der zugesicherten Qualitätsstufe der Zustandsgröße Fahrkomfort zu entwickeln. Für die Untersuchungen wurde ein Fahrsimulator eingesetzt, in dem das aufgezeichnete Fahrzeugverhalten, insbesondere die auftretenden Vertikalbeschleunigungen, auf zugrunde gelegten Straßenabschnitten nachgebildet werden kann. Die Probanden wurden im Fahrsimulator zuvor festgelegten Verläufen der Vertikalbeschleunigung ausgesetzt, mit denen drei unterschiedliche Ausprägungsstufen des International Roughness Index simuliert wurden. Nach dem jeweiligen Experiment mussten die Probanden den Fahrkomfort anhand von vier vorgegebenen Qualitätsstufen beurteilen. Bei 37 Probanden wurde zudem eine Messung der Herzfrequenz während der Fahrsimulator-Experimente durchgeführt. Als Kenngröße für den mentalen Stress der Probanden wurde aus den Messwerten die Herzfrequenzvariabilität (HRV) bestimmt. Der Zusammenhang zwischen den HRV-Werten und der subjektiven Bewertung des Fahrkomforts wurde in drei Klassen unterteilt. Für die Klasse III, in der die Antworten aus der Befragung der Probanden nicht ausreichend interpretierbar waren, wird der Einsatz der Herzfrequenzmessung empfohlen, um den mentalen Stress der Probanden infolge der unebenheitsbedingten Vertikalbeschleunigungen erkennbar zu machen. 30 % der Ergebnisse der Simulatorexperimente wurden in die Klasse III eingeordnet. Die Ergebnisse der Studie lassen erkennen, dass durch die Einbeziehung des Messwertes "Herzfrequenzvariabilität" die ansonsten subjektive Einstufung des Fahrkomforts um 11 % verbessert werden kann.