Detailergebnis zu DOK-Nr. 65412
Auskolkung an Brückengründungen auf Fels (Orig. engl.: Scour at bridge foundations on rock)
Autoren |
P.E. Clopper J.R. Keaton S.K. Mishra |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung 15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2012, 174 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (NCHRP Report H. 717). - ISBN 978-0-309-21411-7
Der Bericht bietet eine Methodologie zur Abschätzung sowohl der Zeitdauer für die Bildung von Auskolkungen als auch der zu erwartenden Auskolkungstiefe für Brückengründungen auf erodierbarem Fels (z. B. Sandstein, Schluffstein); er mündet in die Empfehlung von Richtlinien für Entwurf, Bau und Unterhaltung. Bisherige Verfahren zur Vorhersage von Auskolkungen beruhen weitgehend auf Gleichungen für Auskolkungen von Untergrund aus Sand; sie resultieren für die hier angesprochenen Fälle in einer Überschätzung des Ausmaßes der Auskolkungen nach Umfang und Tiefe und führen so zu unnötigen und teuren Maßnahmen. Bisher gab es auch keine Differenzierung zwischen unterschiedlichen Felsarten sowie der Anfälligkeit für Brüchigkeit oder Verschleiß. Besondere Bedeutung kommt dabei auch den hydrodynamischen Kräften und Fließturbulenzen zu. Diesen Fragen wurde in mehreren praktischen Fällen nachgegangen; die daraus gezogenen Folgerungen führten zur eingangs erwähnten Methodologie. Anlass für die vertieften Forschungsarbeiten war der Einsturz der Brücke über den Schoharie Creek in New York während eines Hochwassers 1987. Untersucht wurden speziell 1) Auflösung von löslichem Fels, 2) Hohlraumbildung, 3) Ausbrechen von dauerhaft verbundenen Felsblöcken und 4) allmählicher Abtrag von verschleißanfälligem Fels. Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Häufigkeit von Hochwasserereignissen und - neben der Widerstandsfähigkeit des Gesteins gegen Auskolkung - besonders die Interaktion zwischen Wasser und Gestein. Die sehr intensiven Untersuchungen wurden an insgesamt 5 Brücken vorgenommen und sind umfangreich dokumentiert. Weiterer Forschungsbedarf ist identifiziert und angezeigt.