Detailergebnis zu DOK-Nr. 65453
Lange Verteilerfahrbahnen an Autobahnen mit dichter Knotenpunktfolge
Autoren |
W. Brilon J. Lohoff |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.1 Autobahnen 5.11 Knotenpunkte |
Straßenentwurf und Verkehrsmanagement - Die Einheit von Planung, Bau und Betrieb von Straßen: Tagung, 17./18. November 2011, Dresden. Köln: FGSV Verlag, 2012, CD-ROM (FGSV 002/99) S. 69-78, 5 B, 1 T
Die nationalen und internationalen Erfahrungen mit dem Verkehrsablauf auf langen Verteilerfahrbahnen an Autobahnen mit dichter Knotenpunktfolge wurden in einer Literaturrecherche und in Expertengesprächen untersucht. Neben dem Verkehrsablauf wurden ebenfalls Aspekte, wie die Wegweisung oder die erschwerte Erreichbarkeit für Rettungsfahrzeuge betrachtet. Basierend auf der empirischen Untersuchung von Dauerzählstellendaten konnte die im HBS (Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen) gegebene Kapazitätsgrenze für einstreifige Verteilerfahrbahnen bestätigt werden. In den mikroskopischen Simulationen von vier unterschiedlichen Autobahnabschnitten wurden die Auswirkungen des Einsatzes einer langen Verteilerfahrbahn untersucht. Neben einer starken Abhängigkeit der Fahrtzeiten von den zulässigen Höchstgeschwindigkeiten wurde für den durchfahrenden Fernverkehr auf der getrennten Hauptfahrbahn ein bis zu 60 %iger Rückgang der Fahrstreifenwechsel ermittelt. Dies führt nicht nur zu einem harmonischeren Verkehrsablauf, sondern bewirkt ebenfalls einen spürbaren Komfort- und Sicherheitsgewinn in der getrennten Verkehrsführung. Basierend auf einer mit der makroskopischen Simulation durchgeführten Ganzjahresanalyse wurden in der getrennten Verkehrsführung, je nach zulässiger Höchstgeschwindigkeit, eine Reduzierung der Fahrtzeit und der resultierenden volkswirtschaftlichen Zeitkosten ermittelt. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass bei stark schwankenden Verkehrsstärkeanteilen die breite gemeinsame Fahrbahn aufgrund des Kapazitätsausgleichs zwischen Fern- und Ortsverkehr sinnvoller ist.