Detailergebnis zu DOK-Nr. 65505
Widerstand gegen Polieren: Kritische Bewertung PSV/PWS
Autoren |
V. Rosauer C.K. Schulze |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Straße und Autobahn 63 (2012) Nr. 9, S. 588-597, 16 B, 1 T, zahlr. Q
Der Polierwiderstand von Gesteinen hat erfahrungsgemäß einen hohen Einfluss auf die Griffigkeit und somit sichere Befahrbarkeit der Straßen. Als Prüfverfahren stehen derzeit in Deutschland das PSV-Verfahren (Polished Stone Value) und das PWS-Verfahren (Prüfverfahren nach Wehner/Schulze) zur Verfügung. Die Entwicklung beider Prüfverfahren hatte zum Ziel, die Polierbeanspruchung des Straßenverkehrs an Proben im Labor zu simulieren. Der Polierwiderstand kann an unterschiedlichen Prüfkornklassen (grobe und feine Gesteinskörnungen) ermittelt werden, wobei die Prüfung der Kornklasse 8/11 mm den Regelfall darstellt. Darüber hinaus findet das PWS-Verfahren Anwendung zur Griffigkeitsprognose an Asphalt. Beide Prüfverfahren sind in den TP Gestein-StB beschrieben. Anforderungswerte für den PSV der in der Decke verwendeten Gesteinskörnungen und Richtwerte für den PWS der feinen Gesteinskörnung für Verkehrsflächen aus Beton sind in dem Technischen Regelwerk formuliert. In der Forschung wird derzeit für das PSV-Verfahren der Ersatz der Poliermittel aus Korund durch Poliermittel aus Quarz weiterführend untersucht, um die Homogenität und Verfügbarkeit des Poliermittels sicherzustellen. Für das PWS-Verfahren wird der bestehende Bewertungshintergrund erweitert, um darauf aufbauend Anforderungswerte zu formulieren. In dem Beitrag werden die Prüfverfahren vergleichend mit den Aspekten der Entwicklung der Verfahren, der Durchführung der Prüfung und der Präzision gegenübergestellt. Weiterhin werden der aktuelle Stand des Regelwerks vorgestellt und die Bedeutung der Verfahren für die Praxis betrachtet.