Detailergebnis zu DOK-Nr. 65521
Schaffung des Bewertungshintergrunds zur Charakterisierung des Polierverhaltens der einzelnen, gesteinsbildenden Minerale und zur Untersuchung des Griffigkeitsverhaltens der Mineralaggregate in Abhängigkeit von den Polierbedingungen
Autoren |
D. Wang |
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Sachgebiete |
9.5 Naturstein, Kies, Sand 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Aachen: Institut für Straßenwesen, RWTH Aachen, 2011, 226 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Aachener Mitteilungen Straßenwesen, Erd- und Tunnelbau Nr. 58). - ISBN 978-3-925163-47-6
Das Ziel der vorliegenden Arbeit lag darin, ein detailliertes und umfassendes Verständnis für die Prozesse zu gewinnen, die zum Materialverlust und der daraus resultierenden Veränderung der Oberflächentextur sowie der Griffigkeit führen. Vier Granite wurden für die Untersuchungen aus unterschiedlichen Regionen der Bundesrepublik Deutschland ausgewählt. Neben der Beobachtung des Polierverhaltens der einzelnen Minerale wurde das Griffigkeitsverhalten der Mineralaggregate unter verschiedenen Polierbedingungen untersucht. Grundsätzlich wird nach langer Polierdauer ein nahezu konstantes Oberflächenendniveau erreicht. Dieses Niveau kennzeichnet eine Textur, die nach dem "Herauspolieren" der weichen Minerale entsteht und sich bei Fortsetzung der Polierbeanspruchung nicht mehr ändert. Diese gesteinsspezifische Textur ist von folgenden Faktoren abhängig: Mineralzusammensetzung und Gefüge des Gesteins, Nachbarschaft und Einbettung der Einzelminerale im Gesteinsverband, Härtedifferenz verschiedener Minerale, Textur der Einzelminerale und Zusammensetzung des Poliermittels. Abschließend wurden im Rahmen der Arbeit zwei Datenbanken mithilfe der Künstlichen Neuronalen Netzwerke (KNN) erstellt: Datenbank I (Bestimmtheitsmaß von 0,9955): zur Beschreibung des Zusammenhangs zwischen den mineralogischen Eigenschaften und den Texturindikatoren der einzelnen Minerale bei unterschiedlichen Polierbedingungen; Datenbank II (Bestimmtheitsmaß von 0,9986): zur Beschreibung des Zusammenhangs zwischen den Texturindikatoren und des Griffigkeitsverhaltens der Mineralaggregate. Mit beiden Datenbanken ist eine exakte Prognose des langfristigen Polierverhaltens der untersuchten Granite anhand ihrer mineralogischen Eigenschaften ermöglicht.