Detailergebnis zu DOK-Nr. 65578
Erfolgsbewertung der Busreform in Seoul (Orig. engl.: Performance assessment of bus transport reform in Seoul)
Autoren |
S. Lim K.S. Kim S. Cheon |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Transportation 38 (2011) Nr. 5, S. 719-735, 6 T, zahlr. Q
Nach mehrjähriger Verschlechterung der Situation der Bussparte des öffentlichen Nahverkehrs in Seoul und einem Anstieg des Anteils des Individualverkehrs hat die Stadt Seoul im Jahre 2004 eine umfassende Busreform vorgenommen, mit dem Ziel, diese Tendenz wieder umzudrehen. Die Busreform umfasste die folgenden Bereiche: das Liniennetz, die Fahrpreise (Einführung einer SmartCard und von systemübergreifenden Tarifen), die Organisation des Busverkehrs (Wechsel von konkurrierenden Privatunternehmen zu einer integrierten Linienbestellung, Einrichtung eines Betriebsleitsystems), Busspuren in Mittellage, Einführung von ersten Niederflurfahrzeugen sowie eine angepasste Werbung. Sechs Jahre nach dieser Reform sind die Ergebnisse klar: 17 % mehr Fahrgäste, höhere Fahrzeugauslastungen, eine bessere Produktivität, zufriedenere Kunden, ein Anstieg des Modal Split beim Bus von 25,6 auf 27,2 % (U-Bahn stabil bei etwa 35,5 %, Abfall des Modal Split des Individualverkehrs von 26,4 auf 25,9 %). Auf der anderen Seite ist der Zuschussbedarf der Stadt zwischen 2003 und 2010 von 139 auf 362 Mio. US-Dollar angestiegen, wobei reduzierte Zuschüsse des Staates und hohe Investitionen in die Infrastruktur mit dazu beigetragen haben.