Detailergebnis zu DOK-Nr. 65584
Radkultur und Fahrradkommunikation (1) - vom Exot zur Regelaufgabe?
Autoren |
H. Monheim C. Muschwitz P. Kofler |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
Verkehrszeichen 28 (2012) Nr. 3, S. 8-15, 8 B, 13 Q
In der deutschen Verkehrspolitik investieren Bund und Länder vorrangig in den Fernverkehr. Das Fahrrad spielt in ihren Verkehrsetats eine marginale Rolle. Auch in den Organigrammen ist der Radverkehr ein marginaler Restposten. Die einzigen nachhaltig wirkenden Bundesaktivitäten im Radverkehr waren der Nationale Radverkehrsplan (NRVP) und die Einrichtung der Fahrradakademie. Unter den Ländern haben lediglich NRW und Bremen eine fahrradpolitische Tradition. NRW gilt als Vorreiter bei den kommunalen Arbeitsgemeinschaften. Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. (AGfS) hat mittlerweile 66 fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise. Es folgen jetzt weitere Länder-Kommunal-AGs (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg seit 2010 mit mittlerweile 29 Mitgliedern, Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Bayern seit 2011 mit mittlerweile 38 Mitgliedern). Aber selbst in NRW mit seiner nunmehr 20 Jahre dauernden, engagierten Fahrradpolitik ist der Marktanteil des Radverkehrs nicht auf Wachstumskurs. Das beweist einmal mehr, dass Radfahren nicht primär von der Qualität der Infrastruktur sondern viel mehr vom "Wollen" abhängt.