Detailergebnis zu DOK-Nr. 65603
Was können Lichtsignalanlagen von uns lernen? (Orig. engl.: What can traffic lights learn from us?)
Autoren |
S. Box |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Traffic Engineering and Control 52 (2011) Nr. 9, S. 337-339, 6 B
An der Universität von Southampton wurde ein Tool entwickelt, mit welchem sich eine Straßenkreuzung mitsamt Lichtsignalanlage in Paramics (Mikrosimulationssoftware) simulieren lässt. Die Steuerung wurde ähnlich einem Computerspiel durch Berührung der Richtung, die freigegeben werden soll, auf einem Touchscreen realisiert. Die Steuerung wurde von verschiedenen Mitarbeitern der Transport Research Group übernommen. Es zeigt sich, dass die beste erreichte Performance weit besser war, als die mittels einer MOVA-Steuerung erreichbare. Dies ist dadurch erklärbar, dass der Spieler durch Beobachtung der Simulation mehr Informationen zur Verfügung hat als die MOVA-Steuerung, deren Informationen auf einzelne Detektoren beschränkt sind. Es wurde eine neue Steuerung entwickelt, die auf die gleichen Informationen wie die menschlichen Beobachter zurückgreifen kann. Mit dieser konnte die Performance im Vergleich zu MOVA verbessert werden. Letztendlich wurde diese Steuerung mit einer künstlichen Intelligenz hinterlegt, die auf Basis eines neuronalen Netzes von den menschlichen Akteuren gelernt und damit die gleiche Performance entwickelt hat. Inhalt weiterer Forschungsarbeiten und Veröffentlichungen ist die Entwicklung eines selbstlernenden Algorithmus sowie die Betrachtung mehrerer Knotenpunkte.