Detailergebnis zu DOK-Nr. 65628
Untersuchungen zum potenziellen Langzeitverhalten von frühzeitig im Frischbeton geschnittenen Scheinfugen in Betondecken (Orig. engl.: Evaluation of potential long-term durability of joints cut with early-entry saws on rigid pavements)
Autoren |
K.D. Smith T. van Dam J.M. Krstulovich |
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Sachgebiete |
9.11 Fugenverguss, Fugeneinlagen 12.2 Betonstraßen |
Maintenance and preservation of pavements. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2011 (Transportation Research Record (TRB) H. 2235) S. 103-112, 9 B, 2 T, 15 Q
Betonfahrbahndecken in Plattenbauweise werden in den meisten Fällen mit Scheinfugen versehen. Herkömmlich wird der dazu entscheidende Kerbschnitt circa 4 bis 12 Stunden nach der Deckenfertigung im gerade erhärteten Beton ausgeführt. Mit einem Diamant besetzten Schneidblatt wird ein Drittel der Deckendicke unter Wasserzugabe getrennt. Neben diesem Verfahren gibt es ein weiteres, welches bereits 1 bis 4 Stunden nach der Deckenfertigung noch im frischen Beton ohne Wasserzugabe und mit geringerer Schnitttiefe (ein Viertel der Betondecke) ausgeführt werden kann. Dieses Verfahren hat gewisse Vorteile bei der Verhinderung von wilden Rissen, aber es gibt einige Bedenken bezüglich des späteren Verhaltens der Deckenkonstruktion. Das Verkehrsministerium in Illinois (DOT Illinois) initiierte ein Forschungsprojekt, um diese offene Frage zu beantworten. Auf der Route 59 bei Plainfield in Illinois wurde eine Untersuchungsstrecke eingerichtet. Dort wurde das Fugenschneiden mit dem Schneidzeitpunkt und der Schnitttiefe genauer betrachtet. Alle Auffälligkeiten wie Oberflächenschäden im Fugenbereich, ausgefranste Fugenschnitte und Eckabbrüche wurden dokumentiert. Weiterhin wurden Witterungsbedingungen bei der Fertigung und die Temperaturentwicklung in der Betondecke festgehalten. An Probekörpern bestimmte man die Druckfestigkeiten nach 28 Tagen. Mit dem Rechenprogramm HyperPav wurde das Rissverhalten der Betondecke in der frühen Phase prognostiziert. Die Daten verwendete man dabei als Eingangsgrößen. Auf der Grundlage der hier gewonnenen Ergebnisse hat das Verfahren des frühen Schneidens von Fugen noch im Frischbeton keine negativen Auswirkungen auf das spätere Verhalten der Betondecken beziehungsweise des Fugenbereichs. Zur Bewertung des Langzeitverhaltens sind weitere Untersuchungen erforderlich.