Detailergebnis zu DOK-Nr. 65636
Der Einfluss von Temperatur- und Feuchtegradienten auf Verformungen in Betonfahrbahndecken (Orig. engl.: Effects of temperature and moisture gradients on slab deformation for jointed plain concrete pavements)
Autoren |
J.M. Vandenbossche R.E. Asbahan |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.3 Verschleiß |
Journal of Transportation Engineering 137 (2011) Nr. 8, S. 563-570, 9 B, zahlr. Q
Temperatur- und Feuchteänderungen erzeugen Längenänderungen in Betonfahrbahndecken. Im Falle von Temperatur- und Feuchtegradienten über den Querschnitt kommt es zu Aufschüsselungen beziehungsweise Aufwölbungen. Dort, wo diese Bewegungen behindert werden, entstehen Zwängungsspannungen. Ort und Größe dieser Spannungen beeinflussen das Langzeitverhalten. Mit Unterstützung des Verkehrsministeriums in Pennsylvenia (PennDOT) und der Federal Highway Administration (FHWA) haben die Autoren das Verhalten von Betondecken unter Temperatur- und Feuchteeinflüssen untersucht. Dazu wurde eine Betondecke in Plattenbauweise hergestellt und messtechnisch ausgestattet. In einem Zeitraum von zwei Jahren wurden die Verformungen gemessen. Man erfasste Verformungen, die beim Herstellungsprozess auftraten, kurzzeitige reversible Verformungen und daraus resultierende Gesamtverformungen. Begleitend wurden Temperatur- und Feuchtzustände sowie auftretende Spannungen gemessen. Mithilfe eines Rechenmodells wurden die zu erwartenden Verformungen ermittelt. Es konnte herausgefunden werden, dass Dübel und Anker keine signifikante Rückstellwirkung gegen Verwölbungen aus tageszeitlichen Temperaturveränderungen ober kurzzeitigem reversiblem Trocknungsschwinden haben. Es konnte weiterhin gezeigt werden, dass der im Dimensionierungshandbuch für Straßenaufbauten verwendete Standardwert für Verformungen von Betondecken mit Zwängungen (mit Dübeln) nahe an dem hier gemessenen Wert liegt. Dies gilt nicht für Betondecken ohne Einspannungen (ohne Dübel).