Detailergebnis zu DOK-Nr. 65644
Berechnung des Temperatureinflusses auf Griffigkeitsmessungen (Orig. engl.: Evaluation of temperature influence on friction measurements)
Autoren |
M. Heitzman A. Bianchini S. Maghsoodloo |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Journal of Transportation Engineering 137 (2011) Nr. 9, S. 640-647, 3 B, 2 T, zahlr. Q
Die nationale Straßenverkehrssicherheitsbehörde in den USA registrierte im Jahre 2007 37 248 Zusammenstöße. Davon ereigneten sich 6,5 % bei regnerischen Bedingungen. Fehlende Griffigkeit mag zu dieser statistischen Feststellung beigetragen haben. Viele Faktoren beeinflussen das Griffigkeitsverhalten an der Straßenoberfläche wie die Oberflächentextur, Reifeneigenschaften, das Fahrverhalten der Fahrzeuge und Umweltbedingungen. Hierbei spielen die Temperaturverhältnisse ebenfalls eine Rolle. Um eine einheitliche und vergleichende Beurteilungsmöglichkeit zu haben, stellte man sich zur Aufgabe, einen Eichfaktor für die Griffigkeit mit einer standardisierten Referenztemperatur zu finden. Hierzu wurden auf dem Versuchsgelände des nationalen Zentrums für Asphalttechnologie Abschnitte angelegt, auf denen mit dem blockierten Schlepprad Messungen mit zahlreichen Untersuchungszyklen durchgeführt wurden. Die ovale Teststrecke ist 2,74 km lang, wobei einzelne Abschnitte mit einer Länge von 61 m und unterschiedlichem Deckenaufbau angelegt wurden, und zwar mit dichter Asphaltzusammensetzung, Splittmastixasphalt und offen abgestuftem Asphalt. Zum Einsatz kamen verschiedene Gesteinsarten wie Granit, Schlacke und Kalkstein, Kies, Kalkstein, Marmor und Schiefer, Kalkstein und recycelter Asphalt, Kalkstein und Kies und Sandstein mit Schlacke und Kalkstein. Die maximale Korngröße betrug 12,5 mm auf 43 Abschnitten und 9,5 mm auf 3 Abschnitten. Auf der Basis der gewonnenen Daten bezüglich der gemessenen Temperaturen und Griffigkeitswerte konnte ein statistisch abgesicherter Eichfaktor erarbeitet werden, der zwischen 19,5 und 20,2 °C angesiedelt ist.