Detailergebnis zu DOK-Nr. 65648
Abdichtungssysteme für Brückentafeln von Betonbrücken (Orig. engl.: Waterproofing membranes for concrete bridge decks)
Autoren |
H.G. Russell |
---|---|
Sachgebiete |
15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2012, 55 S., 14 B, 3 T, zahlr. Q, Anhang (NCHRP Synthesis of highway practice H. 425). - ISBN 978-0-309-22346-1
Schäden an Fahrbahntafeln von Betonbrücken werden oftmals durch eindringende Feuchtigkeit und durch Karbonatisierung hervorgerufen. Eine Möglichkeit, diese Schäden zu verhindern, ist die Verwendung von wasserdichten Abdichtungssystemen in Verbindung mit einer Deckschicht aus Asphalt. Die im Heft vorgestellte Recherche hat ergeben, dass in den USA nur circa 60 % der Bundesstaaten solche Abdichtungssysteme verwenden. Einige Staaten verwenden keine Abdichtungssysteme, da sie entweder keine oder nur geringfügige Taumittelbelastungen auf den Bauwerken haben oder weil sie in der Vergangenheit eher negative Erfahrungen mit den Abdichtungssystemen gemacht haben. In anderen Bundesstaaten, aber auch in Kanada, liegen hingegen positive Erfahrungen vor, die eine Lebensdauer von 16 bis 20 Jahren bei Installation auf einer neuen Brücke und von 6 bis 20 Jahren bei Installation auf bestehenden Brücken erwarten lassen. Dabei kommen sowohl fabrikgefertigte Bitumenbahnen als auch vor Ort applizierte Dichtungsschichten aus Bitumen oder aus Kunststoffen zum Einsatz. Bei der Hälfte der Bundesstaaten gibt es keine einheitlichen Regelungen hinsichtlich des Einbaus, der dann nach den Vorgaben der Hersteller erfolgt. Die Hauptschadensursachen sind ein mangelnder Haftverbund zwischen der Betonunterlage und der Dichtungsschicht sowie zwischen der Dichtungsschicht und der Asphaltdeckschicht. Hier kann durch Aufbringen einer Grundierung beziehungsweise eines Haftvermittlers eine deutliche Verbesserung erreicht werden. Es wird eine Steigerung der Ausführungsqualität und damit der Dauerhaftigkeit der Abdichtungssysteme durch eine ausreichende Vorbereitung des Untergrunds, eine detaillierte Festlegung der Ausführungsbedingungen sowie eine bessere Überwachung der Ausführung erwartet.