Detailergebnis zu DOK-Nr. 65652
Ohne Verkehrspolitik gibt es keine Verkehrsgestaltung: zur Entwicklung des Verkehrs seit der Deutschen Einheit (Teile 1 und 2)
Autoren |
E. Kutter |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Verkehr und Technik 65 (2012) Nr. 10, S. 363-367, 1 B / Nr. 11, S. 399-403, 3 T, 14 Q
Der Autor blickt aus verkehrswissenschaftlicher Sicht zurück auf das verkehrspolitische Geschehen in der Bundesrepublik Deutschland und konzentriert sich dabei insbesondere auf den Zeitraum seit der Wiedervereinigung. Als bedeutendsten Aufgabenbereich einer nationalen Verkehrspolitik wird dabei der motorisierte Individualverkehr (MIV) herausgestellt, belegt durch die Vielzahl der Forschungsaktivitäten und -themen. Als wichtigstes Feld für umfassendes verkehrspolitisches Handeln wird der MIV-Anteil des alltäglichen Verkehrs (Arbeit, Schule, Einkauf, private Erledigungen) gesehen. Kritisch bewertet der Autor die in diesem Zusammenhang rückblickend gesetzten Vorgaben, die daraufhin erfolgten Maßnahmen und die erkennbaren Ergebnisse der Verkehrspolitik. Aus dieser Betrachtung werden für die Zukunft unumgängliche Politikschwerpunkte für die Verkehrsgestaltung formuliert, was zum Teil auch eine Rückbesinnung auf schon lange bekannte Prinzipien der Verkehrsplanung im weitesten Sinne einschließt und zugleich eine alle Disziplinen der Planung umfassende Vorgehensweise erfordert. Langfristig tragfähige Lösungen für den Verkehrssektor sind danach nur anhand langfristig angelegter Strategien erreichbar. Die Bewertung der momentanen verkehrspolitischen Situation ist mit dem Urteil "Quo Vadis Verkehrssektor" wenig optimistisch.