Detailergebnis zu DOK-Nr. 65666
Verursachungsgerechte Finanzierung des Straßenverkehrs: Allokationsmodell zur fahrzeugtypenbezogenen Kostenanlastung
Autoren |
C. Bartsch |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 2.0 Allgemeines |
Frankfurt, M.: Haag + Herchen, 2009, 499 S., zahlr. B, T, Q (Frankfurter Abhandlungen zu den gesamten Staatswissenschaften Bd. 10). - ISBN 978-3-89846-583-0
Der Autor ermittelt zunächst die periodengerecht abgegrenzten Wegeausgaben. Darüber hinaus werden weitere, externe ausgabenwirksame Kosten berücksichtigt, insbesondere Kosten des Flächenverbrauchs, Unfallkosten, Lärmkosten, Kosten der Luftverschmutzung, Kosten der Klimaveränderung, Kosten für Natur und Landschaft und Transaktionskosten. Staukosten werden hingegen als vollständig in der Gruppe der die Fahrleistung Erbringenden internalisiert angesehen. Darauf aufbauend wird ein Modell zur verursachungsgerechten Finanzierung des Straßenverkehrs entwickelt. Dieses Modell basiert wesentlich auf Fahrzeugklassen, womit die Kosten verursachenden Kriterien wie Gewicht, Höchstgeschwindigkeit und Schadstoffemissionen berücksichtigt werden können. Da unterschiedliche Kostenarten unterschiedlichen Verursachungskriterien unterliegen, werden für alle Kostenarten Äquivalenzziffern gebildet, mit denen die Jahresfahrleistungen der jeweiligen Fahrzeugklassen gewichtet werden. Dabei werden sowohl Fahrleistungen von im Inland zugelassenen Fahrzeugen als auch von im Ausland zugelassenen Fahrzeugen berücksichtigt. Die so ermittelten Kosten werden fahrzeugklassenspezifisch den nach geltendem Recht erhobenen Abgaben je km gegenübergestellt. Dabei ergibt sich ein globaler Kostendeckungsgrad von etwa 114 %. Der Kostendeckungsgrad einzelner Fahrzeugklassen fällt allerdings sehr unterschiedlich aus. Im zweiten Schritt werden über die verursachungsgerechte Anlastung der durch den Straßenverkehr verursachten Kosten hinaus Alternativrechnungen unter Berücksichtigung von Lenkungszielen durchgeführt.