Detailergebnis zu DOK-Nr. 65668
Umwelt- und Sozialsteuern: die Reform des Road Pricing in Australien (Orig. engl.: Environmental and social taxes: reforming road pricing in Australia)
Autoren |
D.A. Hensher J.K. Stanley |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren |
Road & Transport Research 20 (2011) Nr. 4, S. 71-83, 7 T, zahlr. Q
Die Erhebung von Straßenbenutzungsabgaben beziehungsweise -gebühren, sowohl in Australien als auch woanders, wurde lange als Zustand betrachtet, bei dem die derzeitige Praxis zwar als ökonomisch uneffizient identifiziert wurde, aber Veränderungen als politisch sehr kompliziert angesehen wurden. Bei dem sogenannten "Tax Forum" im Jahr 2011 in Australien ergab sich aber die Chance, die Fragestellungen zu überdenken und einen Lösungsweg aufzuzeigen. Der Artikel fasst einige Analysen der Straßenbenutzungskosten aus Australien zusammen, um das Ausmaß der Kostenunterdeckung durch den Straßenverkehr aufzuzeigen. Die externen Kosten (wie Staus, Unfälle und Treibhausgasemissionen) werden als Gründe für die Lücke zwischen den bisher angesetzten und den tatsächlichen Kosten genannt. Internationale Erfahrungen (Singapur, Mailand, London, Stockholm) werden zusammengefasst, um signifikante Reduzierungen des Stauaufkommens und der dabei auftretenden Kosten zu zeigen. Auch wird im Artikel die Rolle der politischen Führung bei der Einführung von Road Pricing-Maßnahmen (zunächst unabhängig von der Form der Gebührenerhebung, zum Beispiel als Kraftstoffsteuer) dargestellt (oft gegen Widerstände einer Mehrheit durchgesetzt). Berechnungen zeigen, wie die Straßenbenutzungsgebühren in Australien bei aktuellen Ansätzen im Durchschnitt ansteigen müssten. Die Basis einer erfolgreichen Einführung einer Gebührenreform, so schließt der Artikel, müsste eine zweijährige, unabhängige Informationskampagne für die Gesellschaft sein.