Detailergebnis zu DOK-Nr. 65679
Wechselwirkungen zwischen Wendepunkten im Leben und langfristigen Mobilitätsentscheidungen (Orig. engl.: Interdependencies between points in life and long-term mobility decisions)
Autoren |
K.W. Axhausen S. Beige |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation 39 (2012) Nr. 4, S. 857-872, 2 B, 2 T, zahlr. Q
Wendepunkte im Leben beinhalten wichtige persönliche und familiäre Ereignisse wie auch Wohnstandort-, Ausbildungs- und Arbeitsplatzwechsel. Gerade letztgenannte Wechsel ziehen üblicherweise Veränderungen in der räumlichen Verteilung von Aktivitäten und somit im Aktivitätenraum nach sich. Dies führt zu Einflüssen auf das tägliche Verkehrsverhalten. Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielt auch der Besitz von "Mobilitätswerkzeugen", also Fahrzeugbesitz oder der Besitz unterschiedlicher Zeittickets für den öffentlichen Verkehr. Verkehrsteilnehmer legen sich auf bestimmte Verkehrsverhaltensweisen fest, dadurch dass sie hohe Einmalkosten gegen geringe Kosten zurzeit der Nutzung gegeneinander abwägen. Eine Perspektive auf die Dynamik solcher langfristigen Mobilitätsentscheidungen kann auf der Basis der Lebensverläufe und der Verknüpfung unterschiedlicher Dimensionen des Lebens von Personen erfolgen. In der Studie wurde eine langfristige Erhebung eines 20-jährigen Zeitraums (1985-2004) analysiert. Das Papier beschreibt die Zusammenstellung und die Analyse der Daten. Es wird festgehalten, dass eine starke Wechselwirkung zwischen unterschiedlichen Wendepunkten und langfristigen Mobilitätsentscheidungen besteht. Ereignisse erscheinen zu einem großen Anteil gleichzeitig und der Mensch tendiert dazu, eine Kompensation zwischen den unterschiedlichen Dimensionen des Lebens anzustreben.