Detailergebnis zu DOK-Nr. 65680
Engagement in Vereinen, freiwillige Tätigkeit in Gesellschaften und sozialen Netzwerken und der Bezug zur Aktivitätenerzeugung: eine Pfadanalyse (Orig. engl.: Involvement in clubs or voluntary associations, social networks and activity generation: a path analysis)
Autoren |
T. Arentze H. Timmermans P. van den Berg |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation 39 (2012) Nr. 4, S. 843-856, 2 B, 4 T, zahlr. Q
Im letzten Jahrzehnt rückten die Freizeitaktivitäten in das Interesse der Verkehrsverhaltensforscher. Meist werden diese aber als eine einzige Kategorie betrachtet, obwohl innerhalb dieser Kategorie unterschiedlichste Ausprägungen zu beobachten sind. Während viele Freizeitaktivitäten als mehr oder weniger flexibel (in der Zeit) gelten, sind Vereinsaktivitäten häufig langfristig geplant und viel unflexibler in Raum und Zeit. Die Verkehrserzeugung für diese Aktivitäten sollte daher unterschieden werden von anderen Freizeitaktivitäten. Über die Verkehrserzeugung solcher Freizeitaktivitäten ist bisher nur wenig bekannt. In dem Papier wird daher mittels einer Pfadanalyse die Beziehung zwischen Teilnahme an Vereinsaktivitäten mit Verkehrsmengen und der Charakteristik sozialer Netzwerke hergestellt. Als Datengrundlage dient eine Erhebung von 516 Personen in Eindhoven (Niederlande) im Jahre 2011. Die Untersuchung zeigt interessante Ergebnisse der Beziehung zwischen sozialem Kontext und dem Engagement in Vereinen. Einerseits werden Personen Vereinsmitglieder durch ihr soziales Netzwerk, andererseits fördert das soziale Netzwerk das Engagement in Vereinen. Familienmitglieder gehen weniger in Vereine. Eine Vereinsmitgliedschaft und die Häufigkeit der Teilnahme an Vereinsaktivitäten werden beeinflusst durch soziodemografische Variablen wie zum Beispiel Geschlecht, Alter, Ausbildung, Arbeit, Kinder im Haushalt und den Besitz von Zeitkarten des öffentlichen Verkehrs.