Detailergebnis zu DOK-Nr. 65791
Organisation und Finanzierung der kommunalen Straßeninfrastruktur vor dem Hintergrund des demografischen Wandels: Analyse sowie strukturelle und modellhafte Optimierungsansätze am Fallbeispiel der Region "Bergisches Land"
Autoren |
R. Seidenspinner |
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Sachgebiete |
2.0 Allgemeines |
Aachen: Shaker, 2012, 201 S., zahlr. B, T, Q (Bergische Universität Wuppertal, Lehr- und Forschungsgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft: Berichte Bd. 3, 2012). - ISBN 978-3-8440-1390-0
Während sich der Zustand der kommunalen Straßeninfrastruktur in vielen Teilen Deutschlands zusehends verschlechtert, werden auf der anderen Seite die Finanzspielräume der Kommunen immer enger. Der prognostizierte demografische Wandel, durch den abzusehen ist, dass die Bevölkerung in der Untersuchungsregion "Bergisches Land" zahlenmäßig kleiner und zunehmend älter werden wird, wird dieses Dilemma noch verstärken. Auf der Einnahmeseite wird die prognostizierte Veränderung der Bevölkerungsstruktur sowohl absolut als auch relativ zu einem Rückgang des Steueraufkommens führen, wohingegen die Ausgaben vor allem aufgrund der Sozialkosten steigen werden. In der Arbeit sollen neue Wege aufgezeigt werden, wie diesen Herausforderungen begegnet und eine nachhaltige Organisation und Finanzierung der Straßeninfrastruktur unter diesen Randbedingungen strukturiert werden kann. Bei allen Betrachtungen ist eines zu berücksichtigen: Letzten Endes setzt jedes Modell eine politische Entscheidung und somit den politischen Willen zur (Neu-) Gestaltung voraus. Erst dann können die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden, die neue Modelle (wie die in der Arbeit entwickelten) ermöglichen würden. Die Abgabenerhebung auch für Erhaltungsmaßnahmen würde sicher im Vergleich zum Status quo zu einer leichten Mehrbelastung führen (wenn nur die Einnahmeseite isoliert betrachten werden würde); allerdings in einer transparenten Art und Weise - der Bürger könnte aufgrund der Zweckbindung nachvollziehen, wie und wofür das Geld erhoben und ausgegeben werden würde. Ein weiterer positiver Aspekt ist der Erfahrungswert, dass die Bürger auch in ihre Häuser beziehungsweise Vorgärten investieren, wenn die Straßen erneuert sind. Dies würde insgesamt zu einer Quartiersaufwertung beitragen.