Detailergebnis zu DOK-Nr. 65887
Der Systemansatz zur Verkehrssicherheit in Deutschland
Autoren |
H.-J. Vollpracht |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 57 (2013) Nr. 1, S. 10-18, 10 B
Der Beitrag will sich mit der Frage befassen, inwieweit der Systemansatz des UN Globalen 10-Jahres-Plans für Verkehrssicherheit in Deutschland schon praktiziert wird. Es ist sein verkehrspolitisches Ziel, in Zukunft den Automobilsektor und die Straßenverwaltungen zusätzlich zu den Straßennutzern und dem Rettungsdienst stärker in die Verantwortung zu nehmen. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass die physikalischen Schnittstellen zwischen Straße und Fahrzeug sowie die zwischen Fahrzeug und Straßennutzern in Deutschland bereits fortschrittlich gestaltet sind, während dem Verkehrsteilnehmer an der Schnittstelle zur Straße und ihrem Umfeld noch immer die höchste Verantwortung aufgebürdet wird. Die Verkehrssicherungspflicht der Straßenverwaltungen bleibt hinter anderen Ländern deutlich zurück. Das deutsche Straßenrecht steht noch nicht hinter der UN-Forderung nach Fahrfehler vermeidenden und verzeihenden Straßen und steht systematischen Sicherheitsinspektionen aller Straßenkomponenten eher entgegen.