Detailergebnis zu DOK-Nr. 65894
8. DGVM/DGVP-Symposium in Hamburg
Autoren |
J.-M. Sohn |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 59 (2013) Nr. 1, S. 49-54
Vom 7. bis 8. September 2012 fand in Hamburg das 8. Gemeinsame Symposium der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin (DGVM) und der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie (DGVP) statt. Traditionellerweise gab es eine Fülle unterschiedlicher Themen aus der Vereinigungsmenge beider Disziplinen. Sowohl in den Vortragsblöcken als auch in den Workshops mischten sich medizinische und psychologische Themen/Referenten/Kompetenzen, sodass deutlich wurde, wie in diesem Bereich von Verkehrssicherheitsarbeit die interdisziplinäre Zusammenarbeit gelebte Wirklichkeit ist. Angesichts der Fülle der Themen (29 Vorträge, 6 Workshops und 22 Posterpräsentationen) lassen sich nur sehr subjektiv Highlights hervorheben. Beeindruckend war, dass auf dem Kongress immer wieder auf den Fall des diagnostizierten Epileptikers Bezug genommen wurde, der - nach mehreren Unfällen und einem Gutachten immer noch im Besitz der Fahrerlaubnis - in Hamburg-Eppendorf im März letzten Jahres durch einen krankheitsbedingten Unfall 4 Personen, unter anderem den bekannten Sexualforscher Günter Amendt, getötet hatte. Die Frage "Wie lassen sich solche Unfälle verhindern?" brachte im Eingangs-Statement der Rechtsmediziner Prof. Dr. Püschel als Tagungspräsident präzise auf den Punkt: "Wir Rechtsmediziner dürfen uns nicht nur um die Toten kümmern."