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Detailergebnis zu DOK-Nr. 65913

Abschätzung des Investitionsbedarfs für die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland

Autoren
Sachgebiete 2.0 Allgemeines

Bonn; Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung, 2012, 25 S., B, T, zahlr. Q (Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung). - Online-Ressource verfügbar unter: http://library.fes.de/pdf-files/wiso/09402.pdf

Eine den zukünftigen quantitativen und qualitativen Anforderungen entsprechende Verkehrsinfrastruktur ist eine wesentliche Grundlage für Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen infolge von Banken-, Finanz- und Wirtschaftskrise und in Anbetracht der vielfältigen Ansprüche an öffentliche Mittel sind Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sorgfältig zu begründen. Hierzu sind eine Bestandsaufnahme der bestehenden sowie eine Abschätzung der künftig erforderlichen Verkehrsinfrastruktur als Basis für weiterführende Diskussionen notwendig und hilfreich. Im Bereich der Bundesfernstraßen liegt der jährliche Ersatzinvestitionsbedarf, abgeleitet aus dem Bruttoanlagevermögen und einer mittleren Lebensdauer der Anlagenbestandteile von 50 Jahren, bei jährlich 4,6 Mrd. €. Der Sanierungsbedarf für die Brücken an Bundesfernstraßen wird in den kommenden Jahrzehnten allein wegen der Altersstruktur überdurchschnittlich auf mehr als 1 Mrd. € jährlich steigen. Die vollständige Realisierung der Neu- und Ausbaumaßnahmen des Vordringlichen Bedarfs erfordert noch rund 30 Mrd. €; bei einer angestrebten Fertigstellung bis 2030 wären 1,5 Mrd. € jährlich notwendig. Eine Konzentration auf überregional bedeutsame Vorhaben würde den Bedarf um etwa ein Drittel reduzieren. Unter den Sonstigen Investitionen, die im Investitionsrahmenplan (IRP) 2011 bis 2015 jährlich etwa 0,85 Mrd. € ausmachen, kommt dem Lärmsanierungsprogramm eine besondere Rolle zu. Für einen Abschluss der Lärmsanierung bis 2030 sind etwa 0,05 Mrd. € jährlich erforderlich.