Detailergebnis zu DOK-Nr. 65921
Ende des regionalen Experiments?: eine Bilanz der Reform des englischen Planungssystems unter New Labour
Autoren |
S. Grohs |
---|---|
Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Raumforschung und Raumordnung 70 (2012), Nr. 6, S. 501-514, 1 B, 2 T, zahlr. Q
Das englische Planungssystem wurde in der Ära der New Labour-Regierungen (1997-2010) einem grundlegenden Wandel unterworfen. Nach einer zunehmenden Aushöhlung der Planungsfunktionen durch die vorherigen konservativen Regierungen hatte Stadt- und Raumplanung in dieser Zeit einen neuen Stellenwert auf der politischen Agenda. Inhaltlich schlug sich dies in einer Abkehr von reiner Flächennutzungsplanung zu strategischen Planungsansätzen (Spatial Planning) nieder; institutionell kam es zu einer weitgehenden Neuverteilung der Kompetenzen zwischen der kommunalen und der erheblich aufgewerteten regionalen Ebene. Der Beitrag resümiert diesen durch den Regierungswechsel 2010 abrupt gestoppten Prozess und analysiert anhand von zwei Fallstudien den lmplementationsprozess der Reformen. Eine Bewertung des institutionellen Wandels beleuchtet die Stärken, aber auch Hindernisse des Reformansatzes in der stark politisierten englischen Planungslandschaft und zeigt die mögliche Zukunft des Planungssystems nach dem vorläufigen Ende des regionalen Experiments auf.