Detailergebnis zu DOK-Nr. 65923
Baulandpotenzialanalyse als Instrument zur Umsetzung nachhaltiger Siedlungsentwicklung - das Fallbeispiel Biosphärenpark Wienerwald
Autoren |
R. Musil P. Pindur |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Raumforschung und Raumordnung 70 (2012), Nr. 5, S. 393-409, 8 B, 4 T, zahlr. Q
In dem Beitrag wird eine adaptierte Form der niederländischen ABC-Standortplanung als Methode der Baulandpotenzialanalyse diskutiert. Die Bewertung der Baulandreserven erfolgt nach zwei Kriterien: erstens nach der Erreichbarkeit von hochrangigen ÖPNV-Standorten sowie von Ortszentren und zweitens nach der Einwohnerdichte im umliegenden Siedlungsgefüge. Das Ziel des Beitrags ist es, diese Methode nicht nur als technische Bewertung für Planer, sondern aufgrund ihrer Transparenz und Nachvollziehbarkeit auch als "Mediations- und Kommunikationsinstrument" für Diskussionsprozesse auf der örtlichen Ebene zu nutzen. Dazu wird als Fallstudie eine Bewertung der Baulandreserven der niederösterreichischen Gemeinden des Biosphärenparks Wienerwald vorgenommen, die nicht nur durch eine von der österreichischen Bundeshauptstadt Wien ausgehende, beträchtliche suburbane Überprägung, sondern auch durch eine ausgeprägte Heterogenität der Siedlungsstruktur gekennzeichnet sind. Die vorgestellte Methode dient nicht nur dazu, den Prozess der Nachhaltigkeit in der örtlichen Raumplanung zu operationalisieren, sondern möchte auch Planungsprozesse im Sinne einer Governance-Strategie für größere Akteursgruppe öffnen und damit auf der örtlichen Ebene breitere Diskussionsprozesse darüber initiieren, wann Siedlungsentwicklung "gut" oder "schlecht" ist.