Detailergebnis zu DOK-Nr. 66036
Mobilität ist Kultur: das Beispiel Zürich
Autoren |
R. Ott |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nachhaltige Mobilität: vom Mobilitätsmanagement bis zur Elektromobilität. Köln: ksv-Verlag, 2012 (Verkehrspraxis) S. 85-96, 8 B
Die Verkehrspolitik der Stadt Zürich ist geprägt von Konstanz, Pragmatismus und Vernetzung. Bereits 1974 formulierte die Verkehrskommission des Gemeinderats die Grundsätze für einen stadtgerechten Verkehr, unter anderem dass Einschränkungen bei der Benutzung der individuellen Fahrzeuge gemacht werden müssen, damit Gemeinwohl und Lebensqualität in der Stadt hoch gehalten werden können. Die Verkehrspolitik 1987 ("Blaubuch") war geprägt von der ökologischen Ausrichtung, dem "Waldsterben" und der eidgenössischen Umweltschutzgesetzgebung mit deren Grenzwerten und Terminen. Beeinflusst war das Blaubuch aber auch vom Dualismus Öffentlicher Verkehr (ÖV) - Motorisierter Individualverkehr (MIV); folgerichtig war das Ziel jetzt Reduktion des MIV, nicht mehr nur Plafonierung. In der Mobilitätsstrategie 2001 steht die nachhaltige Entwicklung im Vordergrund, nebst Umwelt also wieder vermehrt auch Wirtschaft und Gesellschaft. Die Ziele sind jetzt strategischer und offener formuliert als im Blaubuch, basieren aber im Grundsatz nach wie vor auf den Zielen von 1974. Energiefragen rücken immer mehr in den Fokus. ln der Legislaturperiode 2006 bis 2010 setzte der Stadtrat nebst anderem auch die Ziele der 2 000-Watt-Gesellschaft auf die Agenda. Am 30.11.2008 stimmten die Bürger mit 76 Prozent einer entsprechenden Ergänzung der Gemeindeordnung zu.