Detailergebnis zu DOK-Nr. 66049
Inhalt geht vor Methode: über die Kosten-Nutzen-Analyse und den Ansatz der Gleichverteilung (Orig. engl.: Substance precedes methodology: on cost-benefit analysis and equity)
Autoren |
K. Martens |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Transportation 38 (2011) Nr. 6, S. 959-974, 1 T, zahlr. Q
Es wird eine Möglichkeit diskutiert, den aus der Betriebs- beziehungsweise Volkswirtschaft bekannten "Equity"-Ansatz der Gleichverteilung im Zusammenhang mit einer Kosten-Nutzen-Analyse zur Bewertung von Verkehrsprojekten anzuwenden. Basierend auf der Definition einer moralisch gerechten Verteilung von Gütern innerhalb einer Gesellschaft erlaubt die Equity-Analyse die Untersuchung der Nutzen und Kosten, die mittels eines Verkehrsprojekts erzeugt und innerhalb einer Gesellschaft verteilt werden, die Spezifizierung der davon betroffenen Gesellschaftsmitglieder sowie eine Beurteilung des Verteilungsprinzips. Zunächst erfordert der Ansatz eine sinnvolle Gruppeneinteilung der Gesellschaftsmitglieder, zum Beispiel nach Einkommen oder Pkw-Besitz, sodass entstehende Nutzen und Kosten eines Verkehrsprojekts korrekt zugeordnet werden können. Zudem ist zu definieren, welches eine "faire" Verteilung ist. Die Kosten-Nutzen-Analyse kann anschließend die entstehenden Nutzen und Kosten je definierter Gruppe genauer betrachten. Der Autor empfiehlt, dass bei der Equity-Analyse von Verkehrsprojekten vor allem deren mobilitätsfördernde Nutzen für bestimmte, zum Beispiel sozial benachteiligte Gesellschaftsgruppen Berücksichtigung finden sollten.