Detailergebnis zu DOK-Nr. 66087
Grundlagen zur Revision der Normen über die Messung und Beurteilung der Fahrbahnebenheit (Orig. franz.: Bases pour la révision des normes sur la mesure et l'évaluation de la planéité des chaussées - Mandat de recherche VSS 2004/703)
Autoren |
A. Jacot W.-H. von Loeben R. Braber |
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Sachgebiete |
0.5 Patentwesen, Normen, Regelwerke 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2012, 68 S., 53 B, 10 T, 27 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1385)
Im Bereich der Ebenheit von Fahrbahnen und Flugflächen haben sich in den letzten 30 Jahren die Zustandserhebungstechniken und die entsprechenden Bewertungsmethoden merklich weiterentwickelt. Die in der Schweiz geltenden Ebenheitsnormen basieren auf einer Methodik des Jahres 1977 und können die aktuellen Bedürfnisse im Bereich der Qualitätskontrolle der eingebauten Schichten nicht mehr fachgerecht abdecken. Das Ziel dieser Forschung ist die Erarbeitung der nötigen konzeptionellen Grundlagen zur Revision der Schweizer Normen in Bezug auf Erhebungstechniken und Evaluationsmethoden. Bei der Wahl und Beurteilung der verschiedenen Erhebungsverfahren der Längsebenheit müssen zwingend die Anforderungen der Europäischen Norm EN 13036-5 berücksichtigt werden. Aufgrund des vorgeschriebenen Wellenlängenbereichs und der gewünschten Flexibilität bei der Wahl der Auswertemethodik können ausschließlich Erhebungssysteme berücksichtigt werden, welche im entsprechenden Wellenlängenbereich eine Aufnahme des Unebenheitsprofils gegenüber einem Idealprofil ermöglichen. Zur Beurteilung der Längsebenheit wird weltweit der IRL am meisten angewendet. Dieser globale Index lässt keine Unterscheidung zwischen den verschiedenen Wellenlängen zu. Er hat sich aber dank seiner einfachen Berechnung und seiner guten Kennzeichnung des globalen Fahrkomforts sehr verbreitet. Die neu entwickelte Methode des bewerteten Profils ist momentan in Europa in einer intensiven Testphase. Der gewählte Ansatz einer gewichteten Beurteilung in neun Wellenlängenbereichen (die Transferfunktion ist somit nicht linear) scheint in der Lage zu sein, die verschiedenen Unebenheitsmerkmale wie Einzelunebenheit, stochastische oder wiederkehrende Unebenheiten, mit der nötigen Empfindlichkeit und Genauigkeit zu beschreiben. Diese Methode wird wahrscheinlich bald in Deutschland und Österreich als offizielle Referenz gelten.