Detailergebnis zu DOK-Nr. 66097
Markt und Staat in der Verkehrswirtschaft
Autoren |
H.-J. Weiß |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 83 (2012) Nr. 2, S. 110-131, 6 Q
Die Ausarbeitung soll einen Überblick über Sachstand und mögliche Anwendungsfelder der staatlichen Regulierung in der Verkehrswirtschaft vermitteln. Dies geschieht aus netzökonomischer Sicht, aufbauend auf vier Ebenen der Wertschöpfungskette. Diese Netzebenen sind (1) Verkehrsdienste, (2) Verkehrssteuerungssysteme, (3) Verkehrsinfrastrukturen und (4) Natürliche Ressourcen. Bisherige Liberalisierungsaktivitäten konzentrierten sich auf die erste Ebene (zum Beispiel Luftverkehr, Straßengüterverkehr). Aus ökonomischer Sicht sollte sich die Klärung der Rolle von Markt und Staat den Ebenen darunter widmen. Für die Sicherheit der Verkehrssysteme ist eine effiziente Bereitstellung aller Leistungen und die stete Verbesserung und Weiterentwicklung aller Systemelemente ohne einengende Regularien anzustreben. Der Zugang zu den Infrastrukturen ohne quantitative oder qualitative Diskriminierung sollte ein Ziel sein, begleitet von einem schrittweisen Abbau der staatlichen Marktmacht. Liberalisierungsansätze im Bereich der natürlichen Ressourcen erscheinen nur interdisziplinär unter Mitwirkung der Umwelt- und Raumordnungspolitik realisierbar.