Detailergebnis zu DOK-Nr. 66107
Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Incentivierung (Forschungsauftrag VSS 2011/901)
Autoren |
S. Lingwood D. Stokar M. Moser |
---|---|
Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2012, 90 S., 41 B, zahlr. Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1399)
Durch weiterentwickelte Fahrzeugkonstruktion und neue Assistenzsysteme haben sich technische Präventions- und Schutzmaßnahmen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verbessert, das individuelle Fahrverhalten hingegen hat sich nur unwesentlich verändert. Im Rahmen der Forschungsarbeit wird das Potenzial positiver Anreize zur Verbesserung individuellen Fahrverhaltens aufgezeigt. Diesem liegt die Prämisse zugrunde, dass im Gegensatz zur rein repressiven Maßnahme die Belohnung ein für die Verkehrssicherheit zuträgliches Fahrverhalten fördert. Um das effektive Fahrverhalten als Grundlage einer lncentivierung nutzen zu können, muss dieses zunächst technisch möglichst objektiv erfasst und bewertet werden (zum Beispiel durch Fahrzeug-Sensorik). lncentivierung bedeutet in dieser Arbeit "Interventionen, die für ein Individuum Anreize darstellen, sein Fahrverhalten in eine für die Verkehrssicherheit positive Richtung zu verändern". Im Anschluss kann in Abhängigkeit von der Bewertung sicheres Fahrverhalten belohnt werden. Dimensionen sicheren Fahrverhaltens (zum Beispiel Einhaltung von Geschwindigkeitsvorgaben, Ablenkung etc.), deren Erfassbarkeit mittels technischer Systeme (zum Beispiel Fahrzeug-Sensorik, Straßen-lnfrastruktur etc.) und Möglichkeiten zur lncentivierung sicheren Fahrverhaltens (zum Beispiel Emotionalisierung, Personalisierung etc.) werden vorgestellt und diskutiert. Zusammenhänge zwischen messbarem Fahrverhalten, technischer Erfassung und lncentivierung werden zu einem lncentivierungs-Regelkreis abstrahiert, der als Grundlage für die Bewertung heutiger und mögliche zukünftiger Szenarien dient.