Detailergebnis zu DOK-Nr. 66175
Nachrechnung von Betonbrücken zur Bewertung der Tragfähigkeit bestehender Bauwerke
Autoren |
R. Maurer H. Kiziltan G. Heeke |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2012, 112 S., 155 B, 22 T, 121 Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Brücken- und Ingenieurbau H. B 89). - ISBN 978-3-86918-256-8
In Fortführung des abgeschlossenen Forschungsprojekts "Konzeption zur Nachrechnung bestehender Straßenbrücken" sollen im Rahmen des Projekts weitere Empfehlungen für die Bewertung bestehender Brückenbauwerke erarbeitet werden. Das Vorhaben behandelt die Themenfelder Sicherheitskonzept für bestehende Bauwerke, Ansatz der historischen Materialfestigkeiten, Beurteilung der Querkrafttragfähigkeit von vorgespannten Balken, Einfluss von nicht vorhandener Mindestbewehrung auf das Sicherheitsniveau sowie einer Literaturrecherche zu Wöhlerlinien älterer Spann- und Betonstähle. Es wurden verschiedene Ansätze zur Herleitung angepasster Teilsicherheitsbeiwerte für den Nachweis bestehender Bauwerke erläutert. Weiterhin konnten Empfehlungen für den Ansatz der charakteristischen Festigkeitseigenschaften von älterem Betonstahl, Spannstahl und Beton sowie der Ermüdungsfestigkeit damaliger Stähle gegeben werden. Es wurde gezeigt, dass die Momenten-Querkraft-Interaktion und die Tragwirkung eines Druckbogens bisher nicht ausreichend in der Ermittlung der aufnehmbaren Querkraft von Spannbetonträgern nach DIN-Fachbericht 102 berücksichtigt sind. Die erweiterte Abminderung der Zwangsschnittgrößen gemäß Nachrechnungsrichtlinie darf auch bei fehlender Mindestlängsbewehrung angesetzt werden. Die Mindestquerkraftbewehrung ist für Spannbetonbrücken nach 1966 als ausreichend einzustufen.