Detailergebnis zu DOK-Nr. 66230
Mit dem Fahrrad zur Arbeit in 90 US-amerikanischen Großstädten: neue Belege für die Bedeutung von Radwegen und Radfahrstreifen (Orig. engl.: Cycling to work in 90 large American cities: new evidence on the role of bike paths and lanes)
Autoren |
J. Pucher R. Buehler |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
Transportation 39 (2012) Nr. 2, S. 409-432, 4 T, zahlr. Q
Der Artikel analysiert für große US-amerikanische Städte die Abhängigkeit der Anzahl der Fahrradpendler von der angebotenen Infrastruktur für Radfahrer, hier vor allem Radwege und Radfahrstreifen. Für die Untersuchung wurden 2008 von 90 der 100 größten Städte der USA Daten über die Länge von Radwegen und Radfahrstreifen gesammelt, um über Korrelationen den Zusammenhang zwischen der Höhe der Fahrradnutzung durch Berufspendler und der Länge der Infrastruktur zu untersuchen. Üblicherweise zeigen solche Berechnungen, dass Städte mit einer besseren Infrastruktur auch einen höheren Radverkehrsanteil bei den Pendlern haben. Das wird durch die Untersuchung bestätigt. Es zeigt sich aber auch, dass in US-amerikanischen Städten Radwege wie auch Radfahrstreifen einen ähnlich positiven Einfluss auf die Nutzung des Fahrrads durch Pendler haben. Die Analyse kommt zudem zu dem Ergebnis, dass Städte mit einer hohen Verkehrssicherheit für Radfahrer, geringem Pkw-Besitz, vielen Studierenden, geringer Zersiedelung und höheren Benzinpreisen einen größeren Anteil an Fahrradpendlern haben. Im Vergleich dazu waren Parameter wie der jährliche Niederschlag, die Anzahl kalter oder heißer Tage und das ÖPNV-Angebot statistisch nicht signifikant für die Höhe des Anteils an Fahrradpendlern in Großstädten.