Detailergebnis zu DOK-Nr. 66293
Reduktion von Unfallfolgen bei Bränden in Straßentunneln durch Abschnittsbildung (Forschungsauftrag VSS 2010/202_OBF)
Autoren |
M. Bettelini S. Rigert N. Seifert |
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Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2013, 108 S., zahlr. B, T, 34 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1410)
Im Rahmen des vorliegenden Forschungsprojekts "Reduktion der Unfallfolgen bei Bränden durch flexible Vorrichtungen" wurde untersucht, inwieweit flexible Vorrichtungen in Straßentunneln zur Anwendung kommen könnten, wo mit ganz anderen Randbedingungen und Anforderungen zu rechnen ist als in Gebäuden, wo sie bereits eingesetzt werden. In einem ersten Schritt wurden die auf dem Markt vorhandenen Systeme analysiert, unter besonderer Berücksichtigung der physikalischen Wirkweise. Das ermöglichte die Evaluation von Vorrichtungen entsprechend ihrer Wirkung in Tunneln verschiedener Kategorien (natürlich belüftete Tunnel, längsbelüftete Tunnel, Tunnel mit Rauchabsaugung) sowie eine vertiefte Untersuchung der Vorrichtungen hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeiten. Für die vertiefte Untersuchung wurden schließlich drei Vorrichtungsarten betrachtet: Eine Streifenvorrichtung für natürlich belüftete Tunnel, eine vollständig schließende Vorrichtung für natürlich belüftete Tunnel und eine Schürzenvorrichtung für längsbelüftete Tunnel. Mittels CFD-Berechnungen (computational fluid dynamics) wurde die Rauchausbreitung im Brandfall für verschiedene Tunnelkonfigurationen (Längsneigung, Tunnelprofil) mit und ohne Vorrichtung berechnet. Die Auswertung der Modellierungen wurde basierend auf der Entwicklung der Sichtweite (Rauchdichte) sowie den zeitlichen Randbedingungen für die Selbstrettung vorgenommen. Ob Vorrichtungen zu einer Verbesserung der Situation führen, kann durch einfache Vergleiche der Situationen mit und ohne Vorrichtung erfasst werden.