Detailergebnis zu DOK-Nr. 66363
Optimierungsprinzip zur Berechnung der minimalen Stauwahrscheinlichkeit (Orig. engl.: Optimum principle for calculating the minimum probability of congestion)
Autoren |
B.S. Kerner |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Traffic Engineering & Control 52 (2011) Nr. 9, S. 379-386, 10 B, 15 Q
Der Beitrag beschreibt ein neues Optimierungsverfahren für die Steuerung des Verkehrsflusses zur Minimierung von Staus in Verkehrsnetzen. Es geht von der Annahme aus, dass die optimale Leistungsfähigkeit eines Verkehrsnetzes erreicht ist, wenn die dynamische Verkehrsflussoptimierung in dem Netz so arbeitet, dass die Wahrscheinlichkeit für das plötzliche Auftreten von Verkehrsstockungen an einem Nadelöhr des Netzes während eines bestimmten Betrachtungszeitraums den kleinstmöglichen Wert annimmt. Dies ist gleichbedeutend mit der Maximierung der Wahrscheinlichkeit, dass an keinem der Engpässe des Verkehrsnetzes ein Zusammenbruch des Verkehrs auftritt. Im Vergleich zu anderen Verfahren betrachtet es nicht nur einzelne Engpässe, sondern kontrolliert, steuert und optimiert in einem dynamischen Prozess das Zusammenspiel aller Elemente in einem Netz. Dabei steht nicht wie in anderen Verfahren die Minimierung der Reisezeiten beziehungsweise -kosten als Hauptkriterium im Mittelpunkt der Berechnungen, sondern die optimale Verteilung des Verkehrs zur Vermeidung von Staus. So erlaubt die Implementierung des hier vorgestellten Verfahrens wesentlich höhere Zuflussraten bei Aufrechterhaltung eines freien Verkehrsflusses im gesamten Netz. Es ist sowohl auf Autobahn- als auch auf urbane Straßennetze und Kombinationen daraus anwendbar.